Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Kulturwissenschaft

Vergangene Semester


Sommersemester 2025

Kulturgeschichte vom Wasser aus gedacht

Wasser ist mehr als ein lebensnotwendiges Element: Es ist ein kulturelles Bindeglied, eine Quelle symbolischer und spiritueller Bedeutung und ein historischer Treiber für technische sowie soziale Entwicklungen. Gleichzeitig ist Wasser auch Objekt menschlicher Eingriffe, sei es durch Verschmutzung, Übernutzung oder Flussbegradigungen.

Das Seminar untersucht die vielfältigen Bedeutungen des Wassers und die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Technik und Umwelt. Wir widmen uns den philosophischen, kulturellen, wissenschaftlichen und literarischen Betrachtungen des Wassers.  Politische und gesellschaftliche Fragen wie etwa die Bedeutung von Meeren, Flüssen und Ozeanen für Grenzziehungen, den Seehandel und ihre Nutzung als Freizeit- und Erholungsräume werden ebenso analysiert wie die ökologischen Herausforderungen, die mit Wasser verbunden sind.

Prüfung: Klausur am 24.7.25 und 6.10.2025

SE |Do 12–14 Uhr | wöch. | Geo 47, EG 0.07
BA Kuwi Modul 1: Texte - Bilder - Dinge

AGNES: 532821

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Wintersemester 2024/25

Produktgeschichten:
Eine Kulturgeschichte von Produktion und Konsum im 20. Jahrhundert

Vom Handwerk über Massenproduktionen bis hin zu DIY und digitalen Gütern: Produkte sind Ergebnisse der Arbeit von Menschen und Technik. Produkte stillen Bedürfnisse und fördern diese. Sie können als Distinktionsmerkmale dienen und sogar Objektfetische erzeugen. Verschiedene Akteur*innen machen auf bestimmte Produktionsbedingungen und Produkte aufmerksam, indem sie für sie werben, sie boykottieren oder gesetzliche Verbote für deren Verkauf oder Herstellung durchsetzen. In Produkten, Produktionsbedingungen und Konsumverhalten spiegeln sich soziale, kulturelle, technische, ökonomische und ökologische Bedingungen wider. Das Seminar hat zum Ziel, diese vielschichtigen Wechselwirkungen und damit eine Kulturgeschichte der Produktion und des Konsums exemplarisch für das 20. Jahrhundert aufzuzeigen.

SE | Di 10–12 | wöch. | Geo 47, 0.07
BA Kuwi Modul 1: Texte - Bilder - Dinge

AGNES: 532829

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Hacking Basics: Hackerkulturen und digitale Gesellschaft

„Was ist denn das, einen Rechner aufzumachen, dagegen die Gesellschaft aufzumachen“, fragte der Hacker Wau Holland, Mitbegründer des Chaos Computer Clubs. Als sich der Club in den 1980er Jahren gründete, verbreiteten sich allmählich Computer für den privaten Gebrauch und Hacken wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Geschichte der Hackerkulturen reicht allerdings schon bis in die 1950er Jahre zurück. Seitdem durchliefen die Bezeichnung „Hacker“ und das Hacken Entwicklungen und Änderungen, die sowohl von den technischen Möglichkeiten und der Verbreitung digitaler Technologien, von Politik und Medien als auch von diesen Computerenthusiast*innen selbst beeinflusst wurden. Hacken stieß Innovationen an, verhandelte die Nutzung und Bedeutung der Computertechnologie und verdeutlichte die Risiken und Chancen digitalisierter Gesellschaften. Im Seminar wird dieser vielseitigen Computerkultur in internationaler Perspektive von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute nachgegangen. Dabei wird das Verständnis von kulturellen Praktiken sowie Technik- und Alltagsgeschichte vertieft.

SE | Di 16–18 | wöch. | Geo 47, 0.10
BA Kuwi Modul 6: Vertiefung Techniken - Praktiken - Materialisierungen

AGNES: 5328340