Sommersemester 2023
Designing in Times of the Anthropocene. Navigating Technotopianism, Critique, and Transition
Against the backdrop of anthropogenic climate change and ecological crisis, the activity of designing is experiencing an unprecedented momentum. Sustainable design approaches and circular products are being promoted to mitigate the effects of climate change. Smart material solutions and resilient cities promise survival in times of global warming, droughts, and floods. Finally, through design, situations with limited knowledge are hoped to be mastered and speculative futures imagined to prepare for life on a damaged planet.
However, the limits of design, imagination, and formability as well as the inherent contradictions of the design professions and cultures are becoming increasingly conspicuous. In recent years, design has been criticized for its role in promoting unsustainable modes of production, extractive attitudes toward nature, and excessive consumer cultures, as well as for its hegemonic Eurocentric and modernist perspective that has too long ignored alternative approaches, relationalities, and temporalities of world-making.
The lecture series with international design scholars and practitioners aims to navigate the tensions between technotopianism, critique, and transition in the context of designing in the so-called "Anthropocene". We will not only look at the potential, problems, and limitations of calls for ever more design and construction, but also look at alternative ways and narratives of world-making, transformation, and futurity. This lecture series will be conducted online and presented in English.
Prüfung: Hausarbeit, Multimediale Präsentation
Ringvorlesung |Mi 16–18 Uhr, c.t. |wöch. | digitale Veranstaltung (Zoom)
Agnes: 532813
1851: Revisiting The Great Exhibition
1851 öffnete die erste Weltausstellung, die Great Exhibition of the Works of Industry of All Nations, im Londoner Hyde Park ihre Tore. Im ikonischen Crystal Palace, einem von Joseph Paxton entworfenen überdimensionalen Gewächshaus, wurden rund 100 000 Exponate aus zahlreichen Ländern, vor allem aus Großbritannien und seinen Kolonien, ausgestellt, um den Fortschritt der industriellen Produktion zu demonstrieren. Neben Konsumgütern, Kunsthandwerk und Kunstobjekten wurden auch Maschinen, Instrumente, Rohstoffe oder industrielle Verfahren wie die Vulkanisierung von Kautschuk gezeigt. Obwohl die Great Exhibition mit sechs Millionen Eintritten ein immenser Publikumserfolg war und zum Symbol des viktorianischen Zeitalters wurde, löste sie auch kontroverse Debatten über die Qualität und Ästhetik der zeitgenössischen Industriekultur aus und prägte in der Folge die Standards für die moderne Designausbildung in Großbritannien und darüber hinaus. Viel mehr als ein bloßer designgeschichtlicher Meilenstein ist die Great Exhibition als ein komplexes kultur- und wissensgeschichtliches sowie gesellschaftspolitisches Gebilde zu sehen, in dem sich Mitte des 19. Jahrhunderts nationalistische, kolonialistische, industrielle, technologische, soziokulturelle und ästhetische Entwicklungen überlagerten und verdichteten. Entsprechend wurde die Ausstellung als »nationalistisches Display«, »imperiales Spektakel«, »ästhetische Lektion«, »sensorisches Experiment«, »Wissensmaschine« oder »Phantasmagorie kapitalistischer Kultur« bezeichnet. Das Seminar untersucht dieses komplexe Gebilde anhand ausgewählter Ausstellungsexponate und -setting und bietet so vertiefte Einblicke kultur-, design- und wissensgeschichtliche Entwicklungen und Debatten Mitte des 19. Jahrhunderts – insbesondere mit Blick auf ihr kompliziertes Fortleben bis in die Gegenwart.
Prüfung: Mündliche Prüfung, Hausarbeit, Referatsverschriftlichung, Multimediale Präsentation
Seminar | Do 12–14 Uhr, c.t. | wöch. | GEO47, 0.07
Agnes: 532821
Forschungskolloquium für Examenskandidat:innen
Das Forschungscolloquium richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende in der Abschlussphase sowie an Doktorand*innen. Das Colloquium dient einerseits dazu, methodische und inhaltliche Fragen zu besprechen, die sich im Verlauf der BA-/MA-Thesis und der Doktorarbeit ergeben, andererseits werden Frage- und Problemstellungen rund um die Thematik Gestaltung, Design und Wissensgeschichte gemeinsam erörtert und unterschiedliche Präsentationsformen erprobt. Veranstaltungssprachen sind deutsch und englisch. Um Anmeldung wird gebeten an Frau Amanda Winberg: karin.amanda.winberg.1[at]u-berlin.de
CO | Do 16–18 Uhr, s.t. | GEO47, 4.30 – Termine:
27.04 | 11.05 | 25.05 | 22.06 | 06.07 | 20.07 und ganztägiges PhD-Treffen am 14. Juli 2023
Agnes: 532850