Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Kulturwissenschaft

Dr. Léa Perraudin

Vertretungsprofessur "Gestaltung und Wissensgeschichte " im WS 2025/26 und im SoSe 2026

Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Kulturwissenschaft 
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Sitz: Georgenstr. 47
10117 Berlin, 4. Etage,
R. 4.06

Tel.: 030/2093-66296
E-Mail

https://www.matters-of-activity.de/en/members/2472/dr-lea-perraudin

 

Bionote

Dr. Léa Perraudin vertritt im Wintersemester 2025/26 sowie im Sommersemester 2026 die Professur für Gestaltung und Wissensgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft. Sie ist Postdoc am Exzellenzcluster »Matters of Activity« der Humboldt-Universität zu Berlin und Leitung des transdisziplinären Experimentallabors »CollActive Materials« (gefördert von der Berlin University Alliance, 2022–2025). Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen im Bereich der Environmental Media Studies und der queer-feministischen Science and Technology Studies. Ein besonderes Anliegen ihrer Arbeit gilt der Erprobung neuer Formen der Kollaboration zwischen kritischer Forschung, Design und materiellen Alltagspraktiken im Kontext aktueller ökologischer und geopolitischer Herausforderungen.

Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch Melting into the World. Towards a Media Theory of Phase Transitions, das sich ortsspezifischen Untersuchungen zu Materialien an Schwellen des gegenwärtigen ökologischen Krisenzustands widmet – etwa Wasser, Wachs, Fett und Salz. Das Projekt nähert sich dem physikalischen Prozess des Phasenübergangs aus der Perspektive medialer Umgebungen (environmental media) und untersucht materielle Verflechtungen zeitgenössischer technokapitalistischer Infrastrukturen anhand situierter Phänomene von Vergänglichkeit, Zerstreuung, Verflüssigung und Verfestigung.

Zudem finalisiert sie gemeinsam mit Martin Müller die Duografie Speculating With (2026, De Gruyter). Als Reaktion auf ein dringliches methodologisches Desiderat legt das Buch einen Ansatz für kollaborative Spekulation in inter- und transdisziplinären Kontexten vor, indem es die Genealogien und materiellen Zukünfte spekulativer Praktiken an der Schnittstelle von kritischem Design und kritischen Geisteswissenschaften neu perspektiviert.